Das Gamboa Rainforest Resort bei Panama City
Selten wurden meine Erwartungen stärker enttäuscht als im Gamboa Rainforest Resort in Panama. Bei den Worten Regenwald und Resort habe ich automatisch ein nachhaltiges Konzept, weitestgehend im Einklang mit der Natur vor Augen. Mein Fehler, das ich das bei einem Hotel welches nur 25 Kilometer von der Metropole Panama City entfernt unmittelbar in der Nähe des Panama-Kanals liegt, diesen Maßstab ansetze. Neben einem Bauwerk durch welches 5% des Welthandels abgewickelt werden ist das Thema Nachhaltigkeit eben eher zu vernachlässigen. Aber der Reihe nach!
Anreise zum Gamboa Rainforest Resort
Das Gamboa Rainforest Resort liegt am Zusammenfluss vom Rio Chagres und dem Panama-Kanal, nur ca. 30 Minuten von Panama-City entfernt. Die Lage ist so günstig, das viele Einwohner der Hauptstadt sonntags nur zum Brunch (Kostenpunkt 40,- US-Dollar) in das Resort kommen und auch Urlauber Ihr Hotel in Panama-City behalten können und einen Tag für Touren und Ausflüge in der Anlage verbringen können. Ich hatte übrigens das Vergnügen den großartigen Brunch testen zu dürfen, hier bleibt kein Wunsch unerfüllt. Von der klassischen Sancocho bis zu Sushi und Sashimi wird jeder Wunsch erfüllt. Das es Champagner und Wein „all you can drink“ gibt, muss eigentlich nicht erwähnt werden.
Ich hatte beim Brunch leider keine Kamera dabei, habe mit dem iPhone jedoch ein paar Bilder der Nachspeisen geschossen. Ich denke, das gibt einen kleinen, aber guten Eindruck, wie umfangreich das Buffet ist.
Die wichtigsten Fakten zum Gamboa Rainforest Resort
- 137 Zimmer und 27 Suiten im rustikal-komfortablen Stile
- 4 verschiedene Zimmerkategorien, manche mit Gartenblick, manche mit Blick auf den Rio Chagres
- kostenloses WIFI, SPA und Pool sind selbstverständlich vorhanden
- 3 Restaurants und 1 Bar, alle mit Blick auf den Rio Chagres
- zahlreiche Sportmöglichkeiten
- zahlreiche verschiedene Touren, Ausflüge und Wanderungen
Die Zimmer im Gamboa Rainforest Resort
Im Prinzip kann man die Zimmer im Resort in zwei Kategorien einteilen. Die in den unteren Etagen haben Blick in den Garten, die in den oberen Etagen haben Blick über den Garten und auf den Rio Chagres. Bereits die Standard-Zimmer sind ausgesprochen weitläufig und bieten mehr Platz als genug.
Der Blick ist atemberaubend und über jeden Zweifel erhaben. Es ist ein Traum morgens in der Hängematte zu liegen und den Sonnenaufgang zu beobachten. Das erste Bild habe ich von meinem Balkon fotografiert.
Der Preisunterschied zwischen Garten- und Flußblick ist minimal, die unteren Zimmer sollte man nur buchen, wenn das Hotel voll ausgebucht ist.
Ein Rundgang durch Gamboa Rainforest Resort
Bei einem Rundgang durch das Gamboa Rainforest Resort fällt einem auf den ersten Blick auf, das die Architektur dicht an die Häuser angelehnt ist, in denen die Ingenieure und Bauleiter vom Panama-Kanal gewohnt haben. Die Wände sind mit Brettern verkleidet, die Dachbalken sind offen sichtbar.
Schaut man jedoch genauer hin stellt man fest, das die Wandbretter in Wirklichkeit aus Beton gegossen sind und die Dachbalken mit Brettern verkleidete Stahlträger sind. Schaut man noch genauer hin stellt man fest, das die Farbe an jeder Ecke abblättert, Metallgeländer rosten und viele Ecken modern und sind ungepflegt.
Das feucht-warme Klima in Panama ist definitiv für jeden Bau eine Herausforderung. Bei einem Luxus-Resort erwarte ich jedoch einen deutlich besseren Pflegezustand.
Bei meinem Rundgang dachte ich „Erstaunlich, was hier in den 50er Jahren auf die Beine gestellt wurde!“. Denn genau so ist der gesamte Stil der Anlage und auch der Pflegezustand. Erstaunt stellt ich dann fest, das das Hotel erst im Jahr 2000 eröffnet wurde.
Besonders miserabel ist der Pflegezustand der Poolanlage. Das Wasser sieht schön klar aus, aber alles drumherum ist wenig einladend. Große betonierte Freiflächen, alte Liegen, ungepflegte Blumenbeete und viel Moos und Algen.
Fazit zum Gamboa Rainforest Resort
ich habe definitiv schon schlechter gewohnt, jedoch auch schon unzählige Male deutlich besser. In meinen Augen ist das Hotel schlicht nicht für den deutschen Markt geeignet. Gäste aus Nordamerika (gefühlt kamen die anderen Gäste nur aus Nord- und Südamerika) fühlen sich hier möglicherweise wohl, weil Sie die passende Erwartungshaltung haben.