Cartagena – koloniale Perle in der Karibik
Gute 6 Stunden haben wir für die Fahrt vom kleinen Küstenstädtchen Santa Marta nach Cartagena de Indias (der Zusatz dient der Unterscheidung von der spanischen Stadt Cartagena) gebraucht, einer der ersten spanischen Stadtgründungen in Südamerika. Kolumbien verfügt über ein hervorragendes Autobahnnetz, der der Bus war neu und im Hotel hatten wir uns noch drei Flaschen Aguila besorgt, um die Fahrt etwas angenehmer zu gestalten. Auch wenn die Flaschen den in Deutschland nicht ganz üblichen Inhalt von jeweils 960ml hatten, waren sie weit vor Cartagena leer – wie geplant, es soll ja kalt bleiben. Was wir nicht geplant hatten war, das es an kolumbianischen Autobahnen zwar hinter jeder Kurve und Kuppe Restaurants und Kioske gibt, dort jedoch kein Bier verkauft werden darf. Ein tolles Gesetz, so kommt man gar nicht erst in Versuchung – auch wenn es uns als Mitfahrern nicht so ganz in den Kram passte…
Cartagena – die Perle der Karibik
Angekommen in Cartagena mussten wir unsere Koffer die letzten Meter bis ins Hotel Bantu tragen, da der Bus in den schmalen und hoffnungslos zugeparkten Gassen keine Chance hatte.
Da es durch die lange Fahrt bereits recht spät war, haben wir uns im Hotel nur noch kurz frisch gemacht, sind etwas durch die schmalen Gassen von Cartagena gebummelt und haben den Abend anschließend im Cafe del Mar ausklingen lassen. Busse und Taxis in Kolumbien sind für europäische Verhältnisse zwar extrem günstig, wenn man jedoch ein Hotel in der Altstadt hat, kann man das Cafe del Mar in Cartagena problemlos fußläufig erreichen, es liegt auf dem westlichsten Zipfel de 11km langen Stadtmauer.
Das Café del Mar
Durch die Lage mit Blick über den Ozean kann man jeden Abend einen nahezu perfekten Sonnenuntergang beobachten. Garniert wird das ganze mit entspannter elektronischer Musik die live aufgelegt wird, sowie leckeren Cocktails. Leider ist das Preisniveau so hoch, das sich fast nur Ausländer hierhin verirren. Einen Abend sollte man hier jedoch unbedingt verbringen.
Am nächsten Morgen begrüßte Cartagena uns mit einem typischen tropischen Unwetter. Wer jemals in den Tropen war weiß, das der dortige Regen kein Vergleich mit den paar Tropfen ist, die wir aus Deutschland kennen. Innerhalb von Minuten standen ganze Strassenzüge unter Wasser, innerhalb von Minuten war aber auch alles wieder abgetrocknet.
Glücklicherweise lassen sich weder die Kolumbianer noch die Touristen von solchen tropischen Regenschauern abschrecken. Die letzten Tropfen sind noch nicht unten, da füllt sich die Strasse schon wieder mit Leben.
Cartagena City-Tour
Wir haben den Tag damit verbracht die „klassischen“ Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Der Stadtkern con Cartagena ist sehr kompakt. Dadurch kann man vieles zu Fuß verbinden und muss nur selten in den Bus oder ein Taxi steigen. Wir haben die gesamte kolonialen Altstadt mit
- der Stadtmauer
- dem Uhrenturm Torre de Reloj und
- den Platz der Kutschen Plaza de los Coches
- sowie Kloster Convento de la Popa und
- das Fort Castillo San Felipe
besucht.
Anschließend stoppten wir kurz bei den „Las Bóvedas„. Ursprünglich hatte das Gebäude die Aufgabe ungeliebte „Besucher“ zu beherbergen. Heute sind in den 23 Zellen unterschiedliche kleine Geschäfte untergebracht, die typische kolumbianische Handwerkskunst verkaufen. Ein absolutes Muss für jeden Touristen in Cartagena.
Alle diese Stationen werde ich später noch ausführlicher in eigenen Artikeln erwähnen, um diesen Beitrag nicht zu sprengen.
Ihr habt jetzt Lust bekommen, Kolumbien zu entdecken. Dann werft einen Blick auf meine Liste der interessantesten Sehenswürdigkeiten in Kolumbien.