Sorrent – malerische Stadt und überfüllt Strände am Golf von Neapel
Seit fast 3000 Jahren liegt Sorrent in atemberaubender Lage an den Steilküsten der sorrentinischen Halbinsel mit einem traumhaften Blick über den Golf von Neapel. Auf der touristischen Landkarte spielt die Region trotzdem nur eine untergeordnete Rolle, weit hinter Amalfi, Positano und Capri. Dabei ist die Landschaft wunderschön, in der Altstadt scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und die Preise sind noch halbwegs moderat.
Von Neapel nach Sorrent
Die meisten Urlauber die Sorrento (italienische Schreibweise) besuchen, werden wohl von Deutschland nach Neapel fliegen um nach einigen Tagen entweder zurück zu fliegen oder weiter Richtung Amalfi zu fahren. Eine Tagestour nach Sorrent sollte man dabei unbedingt einplanen, die Fahrt mit der Regionalbahn Ferrovia Circumvesuviana dauert nur eine gute Stunde und kostet ca. 3,- Euro (Fahrpläne gibt es hier). Ein Tag in Sorrent reicht problemlos für einen kleinen Stadtbummel, ein leckeres Mittagessen und einige Stunden am Strand.
Unter den Römern war die Via San Cesareo die Hauptstrasse, heute ist sie die perfekte Strasse um die Einkaufstüten zu füllen, Pasta, Olivenöl und Limoncello einzupacken.
Köstlicher Zitronenlikör Limoncello di Sorrento
Die gesamte Amalfi-Küste ist berühmt für Ihre Zitronen – und das völlig zu Recht. Die Früchte sind oftmals deutlich größer als Orangen in Deutschland. Produkte aus Zitronen findet man in jedem Restaurant, in jeder Bar und jeder Boutique, das bekanntest dürfte der köstliche Zitronenlikör Limoncello sein. Hier wechseln sich kleine Manufakturen und große Massenabfüller ab, jeder Geschmack und jeder Geldbeutel findet eine passende Sorte.
Wir haben uns für einen Besuch bei Limonoro entschieden, zum einen waren die Bewertungen bei Tripadvisor extrem positiv, zum anderen ist die Auswahl gigantisch. Neben dem Limoncello werden noch unzählige Süßigkeiten angeboten, man darf alles verköstigen. Die Einkäufe werden problemlos in alle Welt versendet, ich wird vermutlich den Gästen aus Asien und Osteuropa Rechnung getragen.
Die Strände von Sorrent
Wie im gesamten Golf von Neapel gestaltet sich auch in Sorrent die Suche nach Sandstränden recht langwierig, an den Steilküsten sind Kieselstrände an der Tagesordnung. Um die begrenzen Flächen zu erweitern findet man zahlreich aufgeschüttete Dämme und künstliche Stege und Brücken. Man muss dieses Konzept mögen, wir fanden es super. Was wir weniger super fanden, das waren die Preise für Liegestühle und Sonnenschirme in Sorrent.
Marina Piccola ist der bekannteste Strand in Sorrent. Er liegt unmittelbar im Zentrum und ist über eine steile, aus dem Stein gehauene Treppe erreichbar. Die Abschnitte am Ufer sind schön sandig, Bars und Restaurants bieten einen schönen Service zu sehr moderaten Preisen (ich vermute das liegt daran, das nach der Leihgebühr für Sonnenschirme und Liegestühle nichts mehr übrig ist).
An jedem Strand in Italien muss es einen kostenfreien Bereich geben. Ich weiß jetzt, wie sich Dosensardinen im Keller fühlen…
In der Nähe des Hafens liegt der Strand Marina Grande von Sorrent. Er ist ebenfalls gut erreichbar und in der Nähe des Zentrums, die bunten Häuser und kleinen Boote sorgen für einen sehr schönen Eindruck, leckere Fischrestaurants runden das Bild ab. Leider machte das Wasser keinen sauberen Eindruck.
Die dritte Möglichkeit ist der Strand San Francesco Sorrent. Auch dieser ist über eine aus dem Stein gehauene Treppe erreichbar, von oben machte er einen schönen Eindruck. Leider konnte man schon erahnen, das alles belegt ist. Wir sind daher weiter gezogen.
Ein Stadtbummel durch Sorrent
Wer durch die schmalen, romantischen Gassen schlendert der versteht, warum hier nicht nur Hillary Clinton schon ihren Urlaub verbracht und Sophia Loren einen Film gedreht hat, sondern auch Goethe, Wagner und Nietzsche schon hier waren.
Doch das Bild kann sich zügig ändern und aus der romantischen Gasse wird eine nicht weniger schmale Shopping-Gasse, vollgestopft mit Shops und Touristen. Sorrent bietet für jeden etwas!
Hier noch einige Bilder:
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