El Pailón del Diablo in Baños | Der bekannteste Wasserfall von Ecuador
In Südamerika gibt es unzählige spektakuläre Wasserfälle. Der Pailón del Diablo in dem tief eingeschnittenen Tal des Río Pastaza bei Baños ist sogar einer der bekanntestes Wasserfälle weltweit und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in ganz Ecuador. Für Touristen ist er der perfekte Wasserfall, da man ihn aus den verschiedensten Blickwinkeln sehen kann, aus der Nähe & aus der Ferne, von oben & von unten.
Woher hat der Pailón del Diablo seinen Namen?
Genau genommen bezeichnet Pailón del Diablo gar nicht den Wasserfall, sondern die Schlucht, durch die er hinunterstürzt. In diese „Schlucht des Teufels„, stürzt er aus einer Höhe von ca. 80 Metern über drei Stufen, in der letzten liegt ein Felsen der einem Totenkopf ähneln soll. Ich persönlich kann keinerlei Ähnlichkeit erkennen.
Wie kommt man zum Pailón del Diablo ab Baños?
Am einfachsten mit einer gebuchten Tour oder im Mietwagen. Man kann jedoch auch Bus fahren, ein Fahrrad nehmen oder sich ein Taxi mieten. Aus Baños fährt man in östlicher Richtung ca. 15 Kilometer in das Örtchen Rio Verde. Dort verlässt man die Strasse in Richtung Ortskern und folgt den Schildern, es ist nicht zu verfehlen. Vom Parkplatz kommt man zum „ersten“ Eingang.
Hinter dieser Souvenir-Bude folgen noch einige kleine Stände mit frischem Obst, Säften, Snacks und weiteren Andenken. Danach gehts über einen Pfad immer tiefer in Richtung Río Pastaza.
Der Fußmarsch dauert, je nach Kondition, ca. 30-60 Minuten. Die Landschaft ist super schön, die Besucher werden regelmäßig darauf vorbereitet, das sie auf dem Weg zur bedeutendsten Attraktion in Ecuador sind.
Wichtige Infos auf dem Hinweisschild:
- der Pfad ist ca. 1000m lang
- man überwindet 100 Höhenmeter ( 1530 Meter nach 1430 Meter – Achtung, man muss auch wieder hoch)
- man besucht eine der 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Welt
- natürliche „Duschen“
Ihr sehr schon: hier wird das ganz große Geschütz aufgefahren und fleissig übertrieben. Aber irgendwie auf eine charmante Art.
Etwas weiter werden wir nochmal drauf hingewiesen, wo wir gerade sind: beim wichtigsten touristischen Zentrum in Ecuador. Was da die Galapagos-Inseln wohl zu sagen? Oder der Regenwald? Oder der Chimborazo?
Angekommen am Pailón del Diablo
Wie fast überall in Ecuador muss man jetzt erstmal Eintritt zahlen, hier sind es sehr faire 1,50 USD pro Person. Anschließend klettert man erst über schmale Treppen durch die Schlucht zum Wasserfall. Hier ist Vorsicht angebracht, die Stufen sind unterschiedlich hoch, alles ist voll Wasser und glitschig. Je näher man kommt, desto nasser wird alles.
Das herabstürzende Wasser wird mit jedem Meter lauter, die Gischt wird immer dichter, die Kamera muss immer wieder in den Rucksack. Zum Schluss geht es durch schmale und niedrige Gänge, stellen weise nur noch auf allen vieren vorwärts.
Die Fotosituation ist hier überaus ungünstig. Die allgegenwärtige Gischt durchnässt alles. Dazu ist man in einer dunklen Schlucht mit ungünstigen Lichtverhältnissen und so dicht am Wasserfall, das man ohne Fish-Eye fast nichts ordentliches fotografieren kann. Leider!!
Leider ist dieser Weg eine Einbahnstraße, man muss durch alle schmalen Gänge wieder zurück krabbeln. Anschließend kann man von der Hängebrücke einen tollen Panoramablick auf den Wasserfall genießen. Da sich der Wasserfall durch die drei Stufen etwas windet, sieht man hier jedoch nur den untersten Teil.
Ohne Frage ist das ein toller Ausflug in Baños. Ohne Frage ist das jedoch weder eine der zehn sehenswertesten Attraktionen weltweit, noch das wichtigste touristische Zentrum in Ecuador. Trotzdem: Wenn es in die Reiseroute passt, dann fahrt hier vorbei! Die Möglichkeit, diesen Wasserfall aus den verschiedensten Winkeln zu sehen und fast durch ihn hindurch zu klettern ist sicherlich nahezu einzigartig.