Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Attraktionen, die Ihr in Ecuador besuchen solltet
Meiner Meinung nach ist Ecuador das am meisten unterschätzte Reiseland in Südamerika. Die unglaubliche Vielfalt an Möglichkeiten, die das kleine Land zu bieten hat, ist überwältigend und macht es zu einem meiner Lieblingsreiseziele in ganz Lateinamerika.
Ecuador grenzt im Norden an Kolumbien und im Osten und Süden an Peru. Der pazifische Ozean bildet die Westseite des Landes.
Ecuador bietet atemberaubende Landschaften, die sich auf dem Weg von den Stränden entlang der Pazifikküste zu den Gipfeln der Anden und in den dichten Amazonasdschungel grundlegend verändern. Die Hauptstadt Quito ist ein pulsierendes Juwel der Kolonialarchitektur mit Kirchen und farbenfrohen Straßen, die das historische Stadtzentrum schmücken.
Das Schöne an Ecuador ist, dass, egal welche Art von Reisenden ihr seid, es gibt in Ecuador für jeden etwas zu tun. Abenteurer lieben die Möglichkeiten zum Mountainbiken, Wandern und Klettern in den Anden, Strandurlauber werden von der Küste angenehm überrascht sein, Wildnisliebhaber werden die unglaubliche Vielfalt der Galapagos-Inseln bewundern, während Geschichts- und Kunstliebhaber sich an der unglaublichen Schönheit von Quitos historischem Herzen erfreuen werden.
Wenn ihr euch fragt, wohin ihr in Ecuador reisen solltet, befolgt einfach meine Tipps und Vorschläge, um eine fantastische Reise in dieses unglaubliche Land in Südamerika zu planen.
Das Beste, was man in Ecuador erleben kann
In Ecuador gibt es für jeden Reisetyp das passende Reiseziel. Von Städten über Berge und Regenwälder bis hin zu Stränden – das Land ist voller sehenswerter Ziele. Hier sind die Reiseziele, die ihr nicht verpassen dürft!
Verbringe ein paar Tage in Quito
Quito, die Hauptstadt Ecuadors, ist eine der am meisten unterschätzten Städte Lateinamerikas. Sie ist wunderschön, hat eine atemberaubende alte Architektur und eine lebendige Atmosphäre, die die reiche Kultur Ecuadors zeigt.
Die Stadt wurde im 16. Jahrhundert gegründet und verfügt über eine der am besten erhaltenen historischen Altstädte in ganz Amerika. Sie war die erste Stadt der Welt, die mit ihren Plätzen, Kathedralen, Kunstgalerien und alten Kopfsteinpflasterstraßen offiziell als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurde. Ein paar Tage in der Hauptstadt zu verbringen, ist ein Muss in Ecuador.
Schlendert durch Quitos historisches Zentrum, bekannt als Centro Historico, und bestaunt die koloniale Architektur des UNESCO-Weltkulturerbes. Auf jeden Fall solltet ihr die San-Francisco-Kirche an der Plaza San Francisco, die Basilica del Voto Nacional und die Jungfrau auf dem Panecillo besichtigen, eine Statue der geflügelten Jungfrau Maria auf einem Hügel, von dem aus ihr die Stadt überblickt.
Nehmt die Seilbahn TelefériQo, die auf den Gipfel des Cruz Loma führt. Sie bietet einen beeindruckenden Panoramablick auf die Stadt und die umliegenden Berge. Von dort aus könnt ihr auch zum Mirador del Ruco Pichincha wandern. Etwas außerhalb der Stadt befindet sich das Monument Ciudad Mitad del Mundo (Mitte der Welt) am Äquator, das eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Stadt ist.
Der grösste und bekannteste Indio-Markt in Otavalo
Der Markt von Otavalo ist einer der berühmtesten in ganz Südamerika. Er gilt als der größte Markt des Kontinents. Er ist bei weitem der beste Ort in Ecuador, um lokales Kunsthandwerk und Souvenirs zu kaufen und einen Einblick in die einheimische Bevölkerung und deren Kultur zu bekommen.
Der ausgedehnte Markt befindet sich in der kleinen Stadt Otavalo, etwa drei Stunden nördlich von Quito. Der Markt findet an jedem Tag der Woche statt, am lebhaftesten ist er jedoch am Samstagvormittag, wenn er sich von der Plaza de Ponchos in die umliegenden Straßen ausbreitet.
Hier findet ihr all die typischen Souvenirs wie Panamahüte und Pullover aus Alpakawolle, die ihr in den Kunsthandwerksläden und bei den Verkäufern kaufen könnt.
Besucht Laguna Cuicocha
Der Kratersee Laguna Cuicocha ist eine ideale Ergänzung zu einem Besuch in Otavalo. Er ist ein Must-See in einer wunderschönen Landschaft und besonders beliebt bei passionierten Wanderern.
Der 3 km breite Krater entstand vor etwa 3100 Jahren und ist ein einzigartiges Ausflugsziel in Ecuador. Das Wort „Cuicocha“ bedeutet in der indigenen Sprache der Kichwa „Meerschweinchen„. Es bezieht sich auf die Form der beiden Inseln in der Mitte des Sees. Der nächstgelegene Ort zur Laguna Cuicocha ist Cotacachi, nur 30 Minuten von Otavalo entfernt.
Geübte Wanderer können eine Rundwanderung um den Kraterrand unternehmen. Für die 14 km lange Wanderung benötigt ihr etwa 4-5 Stunden, wobei der höchste Punkt auf 3512 m über dem Meeresspiegel liegt (11, 522 ft). Alternativ könnt ihr auch eine Bootsfahrt unternehmen, um näher an die Inseln heranzukommen, allerdings dürft ihr sie nicht betreten.
Wanderung zum Vulkan Cotopaxi
Der Vulkan Cotopaxi ist einer der berühmtesten Vulkane in ganz Südamerika. Mit 5897 m ist er der zweithöchste Gipfel Ecuadors. Der Vulkan ist Teil des Nationalparks Cotopaxi, der nur zwei Stunden von Quito entfernt liegt. Er beherbergt eine Vielzahl von Wildtieren, darunter Wildpferde, Lamas, Füchse und den Andenkondor.
Die Wanderung auf den Gipfel des Vulkans Cotopaxi ist definitiv kein Spaziergang im Park. Trotz der großen Herausforderung ist sie eines der besten Ausflüge, die man in Ecuador unternehmen kann.
Besteigung des Cotopaxi
Die Wanderung erfordert eine gewisse Erfahrung im Gletscherwandern und eine gute Akklimatisierung. Die meisten schaffen die Wanderung in 2 Tagen. Am ersten Tag steigen die Wanderer zum Refugio Jose Rivas auf, das auf 4864 m liegt. Dort ruhen sie sich für den Abend aus und beginnen gegen Mitternacht mit dem 6-10-stündigen Aufstieg zum Gipfel. Das Ziel ist es, den Gipfel bei Sonnenaufgang zu erreichen. Am besten nimmt man die Wanderung mit einem erfahrenen Führer in Angriff, denn die Höhenkrankheit und der Gletscherpfad machen dieses Unterfangen zu einer Herausforderung.
Wandern im Nationalpark Cotopaxi
Diejenigen, die den Vulkan nicht besteigen wollen, können die Gegend trotzdem besuchen und die Aussicht genießen oder eine kleinere Wanderung unternehmen. Per Auto gehts dabei erst zur Lagune Limpiopungo und später zum Refugio Jose Rivas. Wenn man keine Lust zum Wandern hat, kann man den Park auch auf zwei Rädern erkunden. Das Downhill-Mountainbike-Abenteuer ist eine beliebte Abenteueraktivität auf dem Vulkan Cotopaxi.
Entspannen in den heißen Quellen von Papallacta
Die Stadt Papallacta liegt am Fuße des Vulkans Antisana, nur 65 km von Quito entfernt. Die Gegend ist berühmt für ihre geothermalen heißen Quellen in den Anden.
Die heißen Quellen von Papallacta sind eine der reizvollsten Sehenswürdigkeiten Ecuadors. Das Hotel Termas de Papallacta besteht aus acht unterschiedlich großen Becken, die alle durch natürliche geothermische Energie beheizt werden. Der Eintritt zu den heißen Quellen mit Zugang zu den Spa-Einrichtungen kostet etwa 30,- Euro, Spa-Behandlungen sind gegen Aufpreis erhältlich. Hotelgäste zahlen natürlich keinen Eintritt.
Papallactas Thermalquellen sind eine der entspannendsten Sehenswürdigkeiten Ecuadors. Die mineralhaltigen heißen Quellen sind ein idealer Ort, um sich nach einer Wanderung oder einem Abenteuer im Amazonas-Regenwald zu entspannen. Wenn ihr überlegt, was ihr in Ecuador für einen erholsamen Urlaub unternehmen könnt, ist ein Besuch in Papallacta ein Muss!
Wanderung am Quilotoa-Kratersee
Die Quilotoa Lagune ist eine weitere populäre Touristenattraktion in Ecuador. Der Kratersee hat eine Breite von 3 km und entstand Schätzungen zufolge vor etwa 600 Jahren. Die Quilotoa Lagune liegt 3 Stunden südlich von Quito. Man kann ihn im Rahmen eines Tagesausflugs von Ecuadors Hauptstadt aus oder als Teil einer längeren Rundwanderung um den Quilotoa-See besuchen.
Gäste können bis zum Grund des Sees wandern und ein Kajak mieten, um den See aus der Nähe zu erkunden. Dabei solltet ihr bedenken, dass der Weg zum Wasser steil ist und der Rückweg eine Herausforderung darstellen kann, vor allem, wenn ihr das Wandern in großer Höhe nicht gewohnt seid. Für diejenigen, die weniger fit sind, werden Ausritte angeboten, die etwa 10 Dollar pro Person kosten.
Die komplette Quilotoa-Schleife ist einer der Höhepunkte Ecuadors für Aktivreisende. Die Wanderung dauert 3-4 Tage und beginnt und endet an der Laguna Quilotoa. Der Weg führt durch kleine Andendörfer mit Unterkünften in Gasthäusern entlang des Weges. Die Wanderung ist vergleichbar mit dem Inka-Trail in Peru und hat sich schnell zu einem Muss in Ecuador entwickelt.
Da die Quilotoa-Lagune so fotogen ist, hat besonders Instagram ihr in den letzten Jahren zu riesiger Bekanntheit verholfen.
Wanderung am Chimborazo
Neben dem bereits erwähnten Cotopaxi gibt es in Ecuador zahllose weitere Vulkane. Nicht umsonst nannte Alexander von Humboldt die Andenkordillere „Strasse der Vulkane„. Auch den Chimborazo könnt ihr recht weit per Auto befahren. Wer dann noch genug Luft hat, kann am Chimborazo noch eine kleine Wanderung unternehmen.
Wandert im Nationalpark El Cajas
Ca. 30 Kilometer westlich von Ecuadors drittgrößter Cuenca liegt der Nationalpark Cajas. Jeder Reisenden der festes Schuhwerk und etwas Kondition im Gepäck hat, sollte hier einen Besuch einplanen. Auf einer Höhe von 3100m bis 4450m über dem Meeresspiegel erwarten den Besucher eine faszinierende Landschaft aus Bergen, Seen und zahllosen endemischen Pflanzen auf fast 30.000 ha Fläche. Es führen verschiedene Wanderwege durch den Cajas Nationalpark. Ein Guide ist nicht verpflichtend vorgeschrieben, ich empfehle ihn jedoch dringend.
Vermutlich kommt ihr hier vorbei, wenn ihr von Cuenca in Richtung Guayaquil fahrt. Selbst wenn ihr eigentlich keine Zeit habt – haltet zumindest für einige Minuten an. Ich empfehle euch jedoch, einen Stop mit mindestens drei Stunden einzuplanen. Zumindest eine kleine Wanderung im Cajas Nationalpark gehört zu einer Ecuador-Reise unbedingt dazu.
Die Route der Wasserfälle in Banos
Ein weiterer beliebter Touristenort in Ecuador ist Banos, eine Abenteuerhauptstadt und ein beliebtes Reiseziel für zahlreiche Besucher. Banos liegt in den Anden an den Ausläufern des aktiven Vulkans Tungurahua und bietet eine Vielzahl von Aktivitäten. In der Stadt könnt ihr Radfahren, Wildwasser-Rafting, Bungee-Jumping und Wandern gehen.
In und um Banos gibt es viele Angebote, doch die Wasserfallroute ist bei weitem die beliebteste. Die 61 km lange Ruta de las Cascadas führt zu einigen der schönsten Wasserfälle in der Umgebung und bietet ein unvergleichliches Panorama in Ecuador. Die Wasserfälle könnt ihr entweder auf einer Tour besuchen oder ihr mietet euch ein Fahrrad oder einen Quad-Buggy, um zu den Wasserfällen zu gelangen.
Zu den beliebtesten Wasserfällen gehören:
- Agoyan-Wasserfall: Die langgestreckten Wasserfälle von Agoyan sind von der anderen Seite des Tals aus zu sehen. Das Besondere an diesen Fällen sind die alten Tarabitas oder Seilbahnen, die euch in einem alten Metallkäfig näher an die Wasserfälle bringen. Man kann entscheiden, ob man über die Spitze oder nach unten fährt, aber so oder so ist es eine aufregende Fahrt.
- El Pailon del Diablo: Der Wasserfall El Pailon Del Diablo ist das Prunkstück der besten Wasserfälle Ecuadors und die wichtigste Attraktion der Route. Es gibt zwei verschiedene Eingänge (mit separaten Eintrittspreisen) zu diesen riesigen Fällen auf beiden Seiten des Flusses. Der eine führt euch hinter die Fälle, der andere bietet euch einen Blick von vorne. Am Eingang auf der östlichen Seite des Flusses gibt es auch ein tolles kleines Restaurant mit Blick auf die Fälle.
Schaukel an der Casa De Arbol in Banos
Eine weitere berühmte Attraktion in Banos ist die Schaukel der Casa del Arbol. Sie ist als die ursprüngliche Schaukel Ecuadors bekannt und eine der beliebtesten Touristenattraktionen Ecuadors. Inzwischen gibt es Dutzende anderer Schaukeln in Banos und viele weitere im ganzen Land, die von dem Hype und den berühmten Instagram-Fotos profitieren.
Die Originalschaukel in Banos überblickt den Vulkan Tungurahua oberhalb der Stadt und bietet eine aufregende Erfahrung! Während die meisten Besucher die Schaukel nur als Fotomotiv betrachten, ist sie definitiv eines der unterhaltsamsten Aktivitäten in Ecuador.
Gane nebenbei ist die Schaukel der Casa del Arbol auch eine der preiswertesten Aktivitäten in Ecuador. Der Eintritt kostet nur einen Dollar.
Ein Besuch im Amazonas-Regenwald von Ecuador
Ecuadors Teil des ausgedehnten Amazonas-Dschungels ist leicht von den Städten Tena oder Coca aus zu erreichen. Beide bieten Zugang zum Rio Napo, der diesen Teil Ecuadors mit dem tiefen Amazonas verbindet und beste Möglichkeiten bietet, einen der artenreichsten Lebensräume der Welt zu sehen.
Obwohl der Amazonas eines der wichtigsten Reiseziele Ecuadors ist, ist es nicht immer einfach, den Dschungel in der Nähe von Tena in vollem Umfang zu erleben. Große Siedlungen und illegaler Goldabbau halten die Tierwelt von diesem Teil des Flusses fern. Der Ab Tena erreichbare Urwald ist eine Art Amazonas-Regenwald „Light“.
Der Rio Napo und die nahegelegene Region bieten jedoch einige großartige Abenteueraktivitäten. Es gibt Wildwasser-Rafting, Wandern, Canyoning, Abseilen und vieles mehr!
Wenn Ihr richtig in den Amazonas eintauchen wollt, dann führt kein Weg an einem Flug nach Coca vorbei. Anschließend könnt ihr in einer Urwald-Lodge einige Tage den wirklichen Regenwald erleben.
Die historische Altstadt von Cuenca erkunden
Die charmanten Kolonialstraßen von Cuenca strahlen europäisches Flair aus. Der Spitzname „Athen Ecuadors“ spiegelt nicht nur die Architektur, Kathedralen und Ruinen Cuencas wider. Es ist auch eine Anspielung darauf, dass Cuenca seit langem ein Zentrum der Kultur, der Kunst und des Kunsthandwerks ist.
Diese Geschichte und Traditionen sind es, die Cuenca den UNESCO-Status eingebracht haben. Das historische Zentrum von Cuenca ist bekannt für seine jahrhundertealte Kolonialarchitektur. Der für Cuenca entworfene Bebauungsplan wird seit mehr als 400 Jahren respektiert und befolgt!
Besucht die Galápagos-Inseln
Ein Besuch in Ecuador wäre nicht vollständig ohne einen Ausflug zu den Galápagos-Inseln. Die unglaublichen Inseln vor dem ecuadorianischen Festland gehören zu den landschaftlich reizvollsten Orten, die man jemals besuchen wird, und sind vor allem für ihre reichhaltige Tierwelt bekannt.
Die Galápagos-Inseln bestehen aus 13 Inseln. Santa Cruz, Isabela, San Cristóbal und Floreana sind die einzigen bewohnten Inseln der Galápagos-Inseln.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Galapagos-Inseln auf verantwortungsvolle Weise zu erkunden, von Inselhopping-Touren an Land bis hin zu luxuriösen Galapagos-Kreuzfahrten.
Mein heißer Tipp für eure Galápagos-Reise: beachtet unbedingt meine Packliste für Galápagos. So seid ihr gut aufgestellt.