Die indigenen Kichwa Gemeinden im Yasuni Nationalpark in Ecuador
In den abgelegenen Tiefen des ecuadorianischen Amazonasgebiets, weit weg von Handysignalen oder vielbefahrenen Autobahnen, leben die für uns faszinierenden und gastfreundlichen indigenen Kichwa-Gemeinschaften. Ihre Bräuche und Traditionen haben sie über Jahrhunderte hinweg bewahrt und führen bis heute einen einfachen, traditionellen Lebensstil. Wobei die Einflüsse der modernen Gesellschaft auch hier zu finden sind. Strom, Handy, TV und auch Müll sind leider auch hier allgegenwärtig.
Der Besuch dieser abgelegenen Gemeinden ist trotzdem ein unvergessliches Erlebnis. Deshalb hat die Sacha Lodge diese einzigartigen interkulturellen Erfahrungen in alle Amazonas-Reiserouten integriert. Auf einer Reise zur Sacha Lodge lernst du nicht nur die atemberaubende Artenvielfalt des Regenwaldes kennen, sondern auch die faszinierende Lebensweise der ältesten Bewohner des Dschungels.
Die Kichwa sind nicht das einzige indigene Volk im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Allerdings es ist das bevölkerungsreichste Volk, dicht gefolgt von den Huaoroni und Shuar-Indigenen.
Leider schreitet die Erdölförderung im Yasuni-Nationalpark immer weiter fort. Neben der Bedrohung von Flora und Fauna sind auch die indigenen Gemeinschaften akut bedroht. Ein Wegzug in andere Regionen oder gar in die großen Städte ist die letzte Lösung. Nachhaltiger Tourismus, der die Kichwa einbezieht, ist die bessere Option.
Ein echter Indikator für die Integration der Kichwa in die moderne Gesellschaft ist ihre Zweisprachigkeit. Die meisten jüngeren Mitglieder dieser Gemeinden sprechen sowohl ihre Muttersprache Kichwa als auch Spanisch. Die älteren Mitglieder sprechen hingegen in aller Regel fast nur Kichwa.
Das traditionelle Essen der Kichwa
Wenn du die Kichwa-Gemeinde besuchst, hast du die Gelegenheit, gemeinsam mit den Frauen der Gruppe eine Mahlzeit zuzubereiten und die einheimischen Spezialitäten zu probieren. Darunter sind lokal angebaute Früchte, Yuca und Kochbananen und natürlich auch geröstete Chontacuros (fette Larven eines Käfers)… wenn du mutig genug bist! Spüle ihn am Besten mit einem scharfen Aguardiente-Likör oder fermentiertem Chicha-Bier herunter. Sicherlich hilft es auch, den Alkohol vor dem Essen zu trinken. ;)
Kunsthandwerk im Amazonas-Regenwald
Du bist auf der Suche nach einem absolut authentischen Andenken? Dann solltest du bei dem hier gefertigten Schmuck und Kunsthandwerk unbedingt zugreifen. Mit etwas Glück hast du sogar die Möglichkeit etwas zu helfen – sofern du handwerklich geschickt bist.
Da hier keine Zwischenhändler im Spiel sind, kommt jeder ausgegebene Dollar direkt der Kichwa-Gemeinde zu Gute. Zudem nehmen die kleinen Armbänder und Ketten auch nicht viel Platz im Koffer ein.
Die Blasrohr-Jagt der Kichwa
Vielleicht hast du die Möglichkeit, den Umgang mit einem echten Blasrohr zu erlernen (oder zumindest auszuprobieren). Schon die kleinsten der Kichwa lernen den erst spielerischen Umgang und später die Jagd mit dem Blasrohr. Es ist schwer vorstellbar, wie man das lange und unhandliche Blasrohr präzise bedienen kann. Die Kichwa schaffen es aber problemlos Tiere in den höchsten Baumwipfeln zu erlegen.
Treffer sind dabei nicht sofort tödlich. Vielmehr sind die Pfeile mit dem lähmenden Curare-Gift versehen.
Nachhaltigkeit
Auch wenn sich die Sacha Lodge (und die vielen anderen Urwald-Lodges) in das Gefüge der lokalen Gemeinschaft integriert hat und sich bemüht, einen Teil zum Erhalt dieses fragilen und bedrohten Dschungel-Ökosystems zu werden – so klappt das natürlich nur zum Teil. Die wahren Experten sind die Kichwa, die Möglichkeiten gefunden haben, in Harmonie mit der Natur zu leben, ohne einen großen Fußabdruck zu hinterlassen. Bei deinem Besuch erfährst du, wie sie diese Werte des Naturschutzes in ihrer Gemeinschaft fördern.
Der Schamane der Kichwa
Der Medizinmann (oder Schamane) ist eines der wichtigsten Mitglieder einer Kichwa-Gemeinschaft. Er kennt die besten Heilkräuter und weiß über die spirituelle Welt Bescheid, wie beispielsweise die Ayahuasca-Rituale. Der Schamane spielt eine wichtige Rolle im spirituellen Leben der Kichwa und freut sich, wenn er seine mystischen Traditionen, Zeremonien und Rituale mit Besuchern teilen kann.