Parque Seminario – Der Leguan-Park in Guayaquil
Wer Schweizer Uhrwerke für pünktlich hält, der hat unseren Guide Eddy noch nicht erlebt. In Quito geboren und aufgewachsen hat er in Deutschland einige Semester studiert und jegliche südamerikanische Gelassenheit irgendwo auf der Strecke gelassen. Die Abfahrt am Hotel zur Stadttour mit dem Parque Seminario als erste Station ist für acht Uhr geplant, Eddy steht um kurz nach halb bereits in der Lobby und wartet auf uns.
Während der Kolonialzeit war der kleine Park die Plaza de Armas in Guayaquil, der Hauptplatz den jede von Spaniern gegründete Stadt hat. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte er immer wieder den Namen und die Bedeutung. Mit Errichtung des Denkmals von Simon Bolivar wurde es die Plaza Bolivar, der heutige offizielle Name ist einem Spender zu verdanken, der den Platz restauriert hat.
Inoffiziell heisst der Park schon seit langem „Parque de Las Iguanas“ oder auf deutsch auch „Leguan-Park„. In Guayaquil ist diese Bezeichnung auch wesentlich verbreiteter. Wir stiegen aus dem Bus aus und wussten sofort, woher der Name kommt. Wiesen, Wege, Bäume, der ganze Park ist voll mit Leguanen!
Die Leguane die sich auf dem Boden bewegen sind ein leichtes Opfer für Fotografen. Sie haben keinerlei Scheu vor Menschen und bewegen sich ganz gemächlich. Die Artgenossen in den Bäumen hingegen sind riskant. Leguane scheinen eine Ausgeprägte Verdauung zu haben, alle paar Minuten hört man ein lautes *platsch*!
Ich habe die Gelegenheit genutzt und noch eine ganze Reihe von Leguanen im Porträt festgehalten. Es war einfach zu verlockend, alles sehen gleich aus und doch jeder wieder anders.
Die angrenzenden Restaurants und Hotels haben erkannt, welche Besuchermagnete diese Tiere sind und füttern sie daher mittags immer mit Salatabfällen aus der Küche.