Hacienda La Ciénega – eine grandiose Hosteria bei Latacunga
Die großartige Hacienda La Ciénega gehört zu den wenigen, ausgewählten Unterkünften, die ihre Gäste sprachlos machen. Dabei wird diese Sprachlosigkeit oftmals nicht von materiellem Luxus verursacht, sondern von immateriellen Werten wie einem herausragenden Service, einer exponierten Lage oder einer einzigartigen Geschichte. Auf die Hosteria La Ciénega trifft das alles zu – und noch viel mehr: ein traumhaftes Boutique-Hotel!
Alte Haciendas gibt es in Ecuador wie Sand am Meer. Unzählige dieser Landhäuser sind in den vergangenen Jahrzehnten in Gästehäuser, Hosterias umgebaut worden. Manche rustikaler, manche luxuriöser – jedoch alle mit ihrem ganz eigenen Charme. Einige dieser Unterkünfte stechen aus der Masse heraus, eine davon ist die Hacienda La Ciénega.
Die Geschichte der Hacienda La Ciénega
Mit einer über 300 jährigen Geschichte ist die Hosteria eine der ältesten in ganz Ecuador. Die ersten Aufzeichnungen reichen bis ins Jahr 1695 zurück, um 1800 wurde die Hacienda dann zu einer Hosteria umfunktioniert.
In Deutschland wesentlich bekannter dürfte ein späterer Gast sein. 1802 residierte Alexander von Humboldt hier, fertigte seine Studien über den Chimborazo an, sowie einige seiner bedeutendsten Zeichnungen der Anden. Als Andenken findet sich bis heute eine Büste von Alexander von Humboldt im Haus. Infos dazu liefert ebenfalls die Wikipedia.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Gegend von einigen starken Erdbeben mit tausenden Toten heimgesucht. Die Stadt Latacunga wurde dabei nahezu vollständig zerstört. Auch die Vulkane Cotopaxi und Quilotoa waren in dieser Zeit fast ununterbrochen aktiv.
Die Hacienda La Ciénega überstand diese Zeit nahezu unbeschädigt. Einerseits ist sie mit bis zu 2 Meter dicken Mauern sehr massiv gebaut, andererseits steht sie auf dämpfendem Moor.
Die Lage der Hacienda La Ciénega
Am Fuße des majestätischen Cotopaxi Vulkans liegt die Hacienda auf einem weitläufigen Grundstück, umgeben von unzähligen, uralten Eukalyptusbäumen.
Die einzigartige und geschichtsträchtige Hacienda La Ciénega liegt ca. 90 Minuten (75km) km südlich von Quito, direkt an der Grenze des Nationalparks Cotopaxi, etwa 20 km nördlich von Latacunga (berühmt für den dortigen Indio-Markt) und 2 km südlich des Städtchen Lasso (Provinz Cotopaxi). Zur weltberühmten Panamericana sind es etwa 2 km.
Die Ausstattung der Hosteria La Ciénega
Das herausragendste Merkmal der Hacienda ist sicherlich ihre private, uralte Kapelle, die noch heute für Trauungen genutzt werden kann. Angeblich ist es die zweitälteste Kapelle von Ecuador.
Die Eingangstür zur Kapelle gehört zu den ältesten Türen, die ich je gesehen habe, Gleichzeitig ist sie auch die Tür mit den reichsten Holzschnitzereien. Bemerkenswert, das diese Tür die Jahrhunderte unbeschadet überstanden hat.
Nicht weniger beeindruckend als die Kapelle sind die Patios der Hacienda. Die Innenhöfe laden dazu ein, nach einem langen Tag noch etwas zu entspannen. Man kann sich richtig vorstellen, wie Alexander von Humboldt hier gesessen und an seinen Studien gearbeitet hat.
Doch auch wen Kapelle und Patio in dieser gut erhaltenen Form ganz sicher einzigartig sind, interessieren sich die allermeisten Gäste wohl eher für WLAN & Co.
Die „harten Fakten“ der Hacienda La Ciénega:
- 30 Zimmer mit Doppelbett oder Einzelbetten und privatem Bad
- 4 Suiten (eine war von Alexander von Humboldt bewohnt)
- kostenloses WIFI (auf Grund der dicken Mauern nicht überall gleich gut)
- einige Zimmer verfügen über einen Kamin
- Restaurant mit herausragenden ecuadorianischen Gerichten
- Bar & Leseraum
Die öffentlichen Räume der Hacienda sind ebenso liebevoll renoviert und ausgestattet, wie die Zimmer. Jeder einzelne Quadratmeter des Boutique-Hotels strahlt ehrwürdige Erhabenheit aus.
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